Montag, 10. April 2017

10.04.17 Bergen und aufs Schiff

Hatte ich Minizimmer, Blick zum Innenhof und nur gegen Wand gestern erwähnt?
So, wie die Kammer zu klein war, war das Frühstück im Gegensatz phänomenal, so toll dekoriert, beste Sachen, auch versch Fisch, guten Käse, viel Obst, kleine Smoothies in Gläschen, einen Mensch an der Eierstation, einfach alles, cool! Hatte keinen Foto dabei, das war ein Fehler.
Es regnet. Gut verpackt raus, wo habe ich meine Ohrschützer hingepackt? Der Regen hört nach ca 15 min auf, ich trage den Schirm nur noch spazieren. Wir erkunden mal das Univiertel. Hier drüben waren wir noch nie. Hier gibts auch viele alte Holzhäuser und enge Kopfsteinpflastergassen. Es wird immer heller und die Sonne guckt manchmal sogar raus. 


Wir laufen rund, bei Hurtigs vorbei wieder Richtung See, an den Museen entlang, da hinten ist ein Einkaufszentrum neben dem Bahnhof, jetzt endlich mal den Betonklotz besuchen – Grieghallen, Konzerthaus von 1978. Sieht aus wie ein Weltkriegsbunker. Paul McCartney ist im Okt. hier.

Wegen nötigem Klo landeten wir kurz im Mägges, für Axel einen Kaffee, da fängt es doch glatt draußen wieder an zu regnen. Und lässt wieder nach, als wir raus gehen. Wir sollten dauernd draußen bleiben, aber irgendwann muss man doch mal…
Auch hier in Bergen gibts eine Truppe Bettler, die haben ihr Hauptquartier vor dem MacDonalds. Einer quatscht mich sogar oben vor der Toilette an, ob ich eine Zeitung kaufen will.
Zurück ins Hotel, fertig einpacken, auschecken, wir lassen die Koffer hier stehen und holen sie erst, wenn wir heute Abend aufs Schiff gehen, sonst müssten wir zu viel als Handgepäck spazieren tragen. Plan ist: gucken wenn Schiff kommt und ins Aquarium gehen. (In der Zeit darfs dann gerne regnen).

Wir könnten vorne irgendwo eine Kleinigkeit essen, aber wo? In der näheren Auswahl war eine Fischsuppe in dem Gebäude mit der Tourist Info. Aber dann wurden es einfach (wegen Lust auf Pommes) eine Portion Pommes und ein Burger im bereits bekannten Mägges. Mit den Damen und Herren davor. Sie wärmen sich hier drin bei Kaffee auf.
Auf Marinetraffic beobachte ich unser Schiff. Bei dem Blick auf die Entfernung und dem glasigen Blick von Axel, der auf Mittagschläfchenbedarf hinweist, blase ich zum Aufbruch, wir machen einen zügigen Marsch die Nordnes-Halbinsel entlang bis hinten ans Ende, rechts rum zum Park. Weit hinten erkennt man schon „mein Schiff“.

Mann, ist hier ein Wind. Es zieht fürchterlich, das Wasser hat weiße Krönchen, wir verstecken uns zeitweise hinter dem Stromhäuschen rechts. Bis sie dann fotogen an uns vorbei rauscht, viel zu schnell. Kurz davor fährt die Stavangerfjord (die wie vor 4 Jahren in der Werft bei Trondheim gesehen hatten) weg unter der Aksoy Brücke durch.

Wir verfolgen die Richard With noch ein Stück, fotografieren, wie sie dreht, aber wie schnell!, hurtig eben, 



nein, hier sind keine Fotos von Südamerika dazwischen geraten, sondern wir gehen dann ins Aquarium. Axel hat zu sowas keine Lust, es wäre auch noch sonnig genug zum Spazierengehen, aber wenn wir doch mal hier sind – ist auf meiner Wunschliste. Es sind nur noch 1,5 Std, weil sie montags und mittwochs schon um 4 schließen, aber das wird uns reichen. 
Rechts sind gleich die Pinguine, Eselspinguine. Stehen da rum. Sie machen nichts anderes als ihre Kollegen auf Falklandinseln, aber irgendwie ist es ein trauriges Bild. Ich habe sie in ihrer natürlichen Umgebung gesehen. Dann zu den Seelöwen-Damen, das sind größere Seehunde, die erinnern mich an die Seelöwen in Puerto Madryn… hm, da gab es Herren mit Mähne, die waren stattlich. Hier das sind Kalifornische.
Mal rein und aufwärmen, bis um 3 Uhr die Show beginnt.
Bei der Seelöwen-Show sind zwei beteiligt, Kim und Amy, denen das sehr viel Spaß zu machen scheint. Den menschlichen Damen auch, die das mit ihnen durchführen. Ohne diese Aufgabe hätten sie sicher ein tristes Leben in den Becken. 

Dann weiter gucken. Die Spinnenabteilung lasse ich gezielt links liegen, ein haariges Teil habe ich gesehen, reicht.
Um 16 Uhr wird geschlossen, und jetzt schüttet es grade mal draußen. (Waren wir zu lange drin? Regen muss doch verschwinden, wenn wir rauskommen). Andererseits: Macht es was, nass zu werden? Nö. Im Hotel checken wir nochmal Internet und ziehen dann im Regen los. Das war 5 Minuten zu früh, wir werden ziemlich nass, und dann hört es auf.
Im Terminal kommen wir zugleich mit einer Busladung deutscher Passagiere an. Deshalb dauert es erst mal gut 15 Minuten (nur, bei nur 2 Schaltern), oben müssen wir noch warten, bis eine Sicherheitseinweisung fertig ist, dann dürfen wir auch rein.
Überraschung: auf dem Umschlag steht nicht Deck 2, auch nicht Deck 3, wie erwartet, sondern 566. Das Umlaufdeck! Und die zweitletzte Kabine hinten. Später stellen wir fest, dass man hinten gleich raus kann, Freude, klasse, das passt schon mal!

Viertel vor 6 sind wir im Schiff und gehen zuerst in den Gang zur Kabine, um vielleicht schon das Handgepäck reinzustellen. Sie sind schon fertig.
1. Feststellung: Die Stufe zum Bad ist so hoch, dass ich die ersten zwei Mal stolpere und fast reinfalle. Im Bad ist auch Fußbodenheizung, eine schöne Sache.
2. Es gibt keine Haken für die Jacken. Mist, jetzt fällt mir ein, dass ich mal irgendwo gelesen hatte, man soll solche Saughaken mitnehmen, hatte nur vergessen, für was das gilt. Zu spät.
3. Hier steht ein Obstkorb. Hui! Und ein Wasserkocher mit Kaffee und Tee. Ist ja mal nett. (Benutzt zum ersten Mal erst nach Trondheim).
4. Die Türen der Schränke klemmen und knarzen, machen viel Lärm. Da suchen wir uns eine Art, es leiser zu schließen. Auch aus der Nachbarkabine hören wir das Geräusch.
Auf der anderen Seite wohnt noch niemand, später dann ein einzelner Mann.



Wir sind dann gleich was essen, Bergensbuffet. Viel Auswahl, viel Fisch, toller Nachtisch, bequeme Stühle im Restaurant, angenehm.
Bierpaket: Lohnt sich für Axel, es bedeutet, dass man zu Mittag- und Abendessen jeweils ein Bier kriegt. Oder abends zwei und mittags keins.
Weinpaket bedeutet: jeden Abend eine Flasche, die man sich aber nicht aussuchen kann, die Flaschen stehen da zum Angucken. Vielleicht kann man auch was ändern, danach habe ich nicht gefragt, weil wir es sowieso nicht schaffen würden. Preis bei beidem richtet sich danach, wie weit man fährt.
Für Bergen Kirkenes bis Trondheim oder Bergen (ist gleich) kostet das Bierpaket 1207,- nok. Also 20 nok pro Bier, statt 8,80 pro Bier nur 6,60€.
Ich habe gleich mal nachgefragt, ob es auch Karaffenwasser gibt. Ja, gibt’s. Sie wollen  ja eigentlich das Wasserpaket verkaufen, wo es pro Mahlzeit einen halben Liter Wasser gibt.


Shop, überschaubar, reicht!
Kinderspielecke
Speisesaal
hinten quer Deck 5
Deck 7 seitlich außen, vorne geschützt, hinten offen
Wir haben noch das Schiff erkundet, unsere vielen Sachen in der Kabine in Schränke verteilt, wir hatten 9 Kleiderbügel; zum Hinlegen gibt es 4 große Schrankfächer, und nur 3 kleine Schubladen, 3 schmale Fächer neben Spiegel. Den Kasten vom Bett kann man noch als Ablage benutzen, solange es nicht zu heftig schaukelt. Platz reicht grade so.
Im Bad ist ein schmaler Spiegelschrank. Der Absatz bei der Dusche ist hoch genug, dass es wohl nicht überläuft, aber der Duschvorhang hängt nach außen über und ist viel zu kurz, so dass es automatisch rauslaufen muss. Shampoo, Duschgel und Conditioner sind vorhanden, sowie ein Schlauch-Fön, Marke anno dazumal.
Wir wollten eigentlich nach dem Essen, in der Dämmerung und danach nochmal raus, aber immer dann kam ein Schauer, sogar Schnee-Griesel waren dabei.
Irgendwann waren wir geschafft, ich bin ins Bett, Axel holte sich ein Bier und hat danach schneller als ich geschlafen. Ich habe das Auslaufen von unserem Fenster aus beobachtet bis unter der Brücke durch. Es liefen noch viele Leute vorbei. Wir sind 2008 schon mal drunter durch gefahren, das war jetzt nicht so nötig.

Wunschliste für die Reise: 
auf die Oper in Oslo - erledigt
Bergen: Aquarium - erledigt
Alesund: auf den Aksla
Trondheim: ?
Tromsö: auf den Berg hoch oder Polaria bei schlechtem Wetter
Nochmal ans Nordkap 
Trollfjord ohne Nebel 
ein paar andere Schiffe angucken, zB. die Lofoten und die Finnmarken

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