Donnerstag, 13. April 2017

13.04.17 Ørnes bis Svolvær

Tag 4:        
Brønnøysund    00:45-01:00  
Sandnessjøen  03:45-04:15 
Nesna  05:25-05:30
Ørnes 09:15-09:30 
Bodø  12:30-15:00  
Stamsund (Lofoten) 19:00-19:30      
Svolvær (Lofoten) 21:00-22:00     
  

Heute Nacht war 3 x Brummen, aber nicht solche Vibrationen wie am Anfang. Vielleicht hängt es mit dem Wind zusammen, gegen den er beim Anlegen ankämpfen muss? Heute Nacht war Bronnoysund, Sandnessjoen und Nesna um halb 6.
Die Gardine dunkelt nicht ab, besonders bei Linkskurve ist es auf dem Bett hell. Ist so ähnlich dicht wie der Duschvorhang den Boden trocken hält…

Ab 7 Uhr könnten wir am Polarkreis sein, dazu müsste ich aufstehen, aber Axel schläft grade mal. Noch etwas warten…
Habe 2 Fragen: Wann genau treffen wir die Spitzbergen (Mann braucht ruhiges Frühstück), und was ziehe ich für die Rib-Boot-Safari an?
Sie bieten an: Polarkreis-Sekt für 99 nok mit ein paar Häppchen, oben auf Deck 7 um 7 Uhr.
Es ist aber unten auf Deck 5 auch ohne Sekt schön.
Als ich rauskomme, kann ich schon ganz weit vorne die Kugel entdecken. Und links den Berg mit der speziellen Spitze, außerdem ein paar andere spitze Berge. Es sieht soooo schön aus. Wir haben natürlich wieder gescheites Wetter. 

Es ist saukalt, die nächste winterliche Anschaffung werden gute Handschuhe zum Aufklappen.
Die Zeit reicht noch, um Axels Foto zu holen, der den Polarkreis in der Dusche überquert. Ich habe bei meiner Panasonic das Objektiv innen drin wieder sehr verstaubt. Der nächste Foto wird doch eine andere Marke, ich hatte gehofft, dass es bei dem neuen anders ist als beim alten.
Das ist das kleine Inselchen Vikingen mit der Kugel und einem weiteren Seezeichen drauf.

Vor 4 Jahren saßen wir hier südwärts beim Frühstück und haben die Kugel nur durchs Fenster gesehen; schönes Wetter war da auch nicht wirklich.
Heute passt alles. Zeit: es war kurz nach 7, mein Tipp war zu spät.
Danach gehen wir frühstücken, Marc (zweiter Reiseleiter) hat gesagt, das Treffen mit der Spitzbergen wird nach 8 Uhr sein, und sie wollen sie ansagen. Beim Essen ist auch wieder gut voll. Draußen ziehen schöne weiße Berge vorbei und mich kribbelts hier drin. Die Zeit reicht gut.

Als ich danach draußen bin, kommt bald die Meldung, dass sie kommt, in 10 Minuten, was bei Durchsagen in 4 Sprachen am Ende nicht mehr stimmt. Manche Leute kommen erst, als sie schon weit weg ist. Ein kleines hübsches Schiffchen in der Sonne. Das sind gute Werbefotos.



Danach bin ich tiefgekühlt; sowas konnte man sich letzte Woche bei unseren Frühlingstemperaturen nicht vorstellen. 45 min sind immer genug, dann aufwärmen.
Umstellen von Ohrschützer und Stirnband auf Mütze, und von Wanderschuhen auf Stiefel.


09:15 Oernes, tolle Anfahrt, Schneeberge (ich muss mich heute wiederholen!).  Nach der Abfahrt machen wir uns mal einen Tee/Kaffee in der Kabine, aber ich muss zwischendurch rausrennen, die Berge sind so schön!

Eigentlich wäre um 10:15 Polarkreiszeremonie, das sparen wir uns aber und suchen uns einen Platz in der Aussichtslounge, Axel macht die Augen zu, ich tippe ins iPad.
Man kommt ja zu nix. Draußen fahren Berge vorbei und inzwischen ist mir warm, die Sonne scheint auf uns. Hinter uns bildet sich eine zweite Sessel-Reihe zum Rausgucken.
Axel kauft sich über 1&1 Internet, er muss nach Hause gucken und die Zeitung lesen. Wenn ich mal Zeit habe, kriege ich Hotspot ab. Jetzt habe ich aber keine Zeit…


Heute gibt’s Karten mit speziellem Stempel, da muss ich eine schreiben. Als sie es durchgesagt haben, ist es auch noch vielen weiteren Gästen eingefallen, deshalb stand ich in einer Schlange, aber wegen unserem Termin musste das jetzt sein.
Kurz vor halb 12 war ich mit der Pflicht fertig – 3 Postkarten mit Porto = 108 Kronen, haben wir uns kurz vor halb 12 zum Essen angestellt, da stand die Schlange schon den ganzen Flur lang bis nach vorne. ALLE wollen um halb 12 essen. Und nach 5 Minuten, als das Lokal schon proppenvoll ist, sagen sie auch noch durch, dass man jetzt Mittagessen kann. Wieso sagen sie nicht: zuerst die Ausflügler, die haben einen Termin.? Naja, wir waren kurz nach 12 mit einem schnellen Essen fertig, inkl. Nachtisch natürlich, Beerenkompott muss sein, solange es das gibt. Beim Einlaufen muss ich nochmal raus, da liegt die Nordstjernen im Hafen, allerdings im Schatten.

Und um 12:25 stehen nicht nur zwei Ausflüge unten an, um rauszukommen, sondern gefühlt das ganze Schiff. Alles ist hier immer zugleich, weil der Zeitplan es so vorgibt. Man kann nicht mal was antizyklisch machen und damit entzerren, weil es nicht geht.
Draußen werden wir gestoppt, eine Gruppe war grade voll, nach Abzählen sind sie zufrieden und führen uns 5 min weiter, an der Lofoten-Fähre vorbei. 

Dort bekommt jeder eine Mütze, Handschuhe, Schutzbrille, dann einen viel zu langen Anzug, wo man reinsteigen muss. Michelin Männchen Outfit. Es ist so viel zu warm, außer die Füße. Zieht warme Schuhe an.
Und was wird das jetzt?
Die Rib-Boot-Safari!
Jemand hat geschrieben, es ist toll und ein Erlebnis. Die Wettervorhersage war daheim schon für diesen Tag prima, deshalb habe wir diesen und den Vesteralen-Ausflug an Tag 2 gleich gebucht. Heute ist es auch von der Tide zeitlich ziemlich gut, das kann man auf einer Webseite vorher nachgucken.
Abhandlung Ausflüge: Sie sind nicht an Bord billiger, sondern tatsächlich daheim bei Vorausbuchung. Wenn man an Bord bucht und die 5% Ambassador Rabatt abziehen kann, bezahlt man das gleiche wie von zuhause. Ist ja auch logisch, sie wollen ja die Frühbucher belohnen.
Auf die Rib Boot Tour gibt’s keine 5 %. Der Nordkap Ausflug stand in der Reklame daheim dabei, aber erst wollte er sie dafür nicht geben, auf seiner Liste im Schiff war er nicht aufgeführt, aber er hat es dann doch gemacht. Hm…

Rib Boot: Wir gehen runter, fast alle sind schon verteilt, wir werden gefragt, ob wir auch ins englische Boot können, ja, dann sitzen wir bei den englischen Erklärungen. Er spricht ganz toll deutlich und verständlich, das war gar kein Problem.
12 Leute = 6 Reihen je 2 sitzen hintereinander in einem engen Sattel-Sitz, man kann sich an der Lehne = Stange des Vordermanns festhalten, allerdings hat der dann die Finger im Rücken. Ich musste mich festhalten. Die jungen Leute vorne haben gejuchzt, finden das ziemlich geil…
Nach der Erklärung, was überhaupt passieren wird, fahren wir langsam aus dem Hafen weg, dann gibt er speed bis zu einer Ecke, wo er uns wieder was erzählt. Hier wohnen Adler. Wir fahren als nächstes über den Fjord rüber zu den Felsformationen, was ungefähr 15 Minuten dauert. Der Michelin-Anzug hält toll warm, auch der Kopf ist geschützt und die Handschuhe sind ordentlich. Wer natürlich fotografieren will (es kann spritzen), kriegt Eisfinger. Nur die Füße werden kalt, die sind nur in den eigenen Schuhen – also die wärmsten anziehen.
Bei jeder langsamen Stelle erzählt er uns was. Irgendwie ist immer alles auf der linken Seite, ich sitze aber rechts, kriege die Felsen durch meine Brille vor der Brille grade so zu sehen… Man ist schon ganz schön eingemümmelt.
Jedenfalls sehen die Felsen cool aus. Es sind Auffaltungen, der Meeresboden hat sich gehoben, nachdem das Eis weg war. Dann erzählt er uns schon von den Strudeln, als nächstes fahren wir über einen kleinen drüber. So klein fand ich den jetzt aber nicht, aber es war nicht der mit der Brücke. Der ist um die Ecke, dort sprudelt es überall, in verschiedene Richtungen. Das ist tatsächlich für richtig große Schiffe gefährlich. Für Schlauchboote wie wir nicht, na gut, wir glauben es ihm einfach….





Dort ist zugleich der Busausflug, und Leute vom Schiff fotografieren uns. Davon bekommen wir später von jemandem die Fotos zur Verfügung gestellt und finden uns auch wieder. Es waren drei Boote, die immer wieder abwechselnd mal durch die Strudel gebraust sind. Witzig und spannend.
Das sind wir!
Das sind wir nicht, aber das Foto ist so gut. Fotografin Brigitte oder Ingrid oder so irgendwie.
Jetzt habe ich dreimal das gleiche Video. Beim Klick auf    Video:  landet ihr in youtube und könnt es dort ansehen.
Das nächste ist das in Youtube hochgeladene, das ich hier eingefügt habe, das hat auch gute Qualität.
Und das dritte habe ich direkt vom PC hier in Blogger eingefügt, das kann man aber nicht in groß angucken. War der erste Versuch.
(Das war Test, zum Vergleich. Wie mach ichs jetzt am besten bei den anderen?)

Dann sprechen die drei Fahrer sich ab und wir düsen nacheinander zurück. Unserer düst ganz besonders, denn wir holen die anderen ein, die uns etwas voraus waren. Das hoppelt nicht nur rauf und runter, man springt manchmal richtig, wird auch vom Sitz hochgehoben, und wird auch hin und her geworfen, weil die Wellen ja auch kreuz und quer gehen. Und dann noch im Fahrwasser der anderen. Der Fahrer merkt aber sofort, wenns ein bisschen zu schnell ist und zu viel hoppelt, dann nimmt er sofort Fahrt weg, das merke ich wieder. Ich bin mit dem Platz ganz hinten voll zufrieden. Vorne wäre nicht meins gewesen…
Die Überfahrt über den Fjord dauert ganze 20 Minuten.
Einmal hat er uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Berge, die wir da hinten sehen, schon zu Schweden gehören. So nah ist das hier, bzw. so klar ist die Sicht heute. Einfach klasse!
Der nächste Halt ist wieder an dem Felsen vom Anfang, jetzt sitzt da oben auch ein Adler. Der wohnt da und hat sein Nest, deshalb ist das ein sicherer Haltepunkt fürs Boot. Adler sind tolle Tiere. 

Nach dem letzten Stückchen Speed fahren wir langsam wieder in den Hafen rein.

Um 12:30 wurden wir am Schiff abgeholt, um 14:40 sind wir wieder zurück. Das hat sich gelohnt. Aber ich brauch es nicht unbedingt nochmal, ich kann auch mit Auto schnell fahren 😊.
Bald darauf ist auch Abfahrt. Zugleich wäre auch noch ein Vortrag über die Wikinger. Das geht aber nicht.
Axel hat sich erst mal ein Schläfchen verdient, ich muss raus und gucken, bei DEM Wetter!
 


Ein paar Türmchen kommen noch vorbei, und am Ende (also kurz bevor wir über den Westfjord fahren) ist ein Leuchtturm vom Kaliber Portland Headlight in Maine, mein Lieblings-Leuchtturm. Dieser heißt Landego Fyr.
Das ist er noch nicht, aber kurz davor.
Das ist er. Im Hintergrund rechts sieht man die weißen Berge der Lofoten schimmern.
Drüben kann man prima die weißen Berge der Lofotwand erkennen. Klasse Sicht heute!
Vor dem Essen war noch unser Talk, genannt Gathering, fand ich nicht so interessant, aber auch nicht ganz unnötig. Rest waren wir draußen, dann Abendessen.
Was ist denn das? Oben links ist plötzlich was gelegentlich bei Hitze empfindlich. Ein großer, aber nicht der, wegen dem ich übernächste Woche einen Termin habe. Gib Ruhe und warte ab, ich bin im Urlaub!

Bei den Lofoten angekommen, hatte ich die Fotografiereritis, so viele Bilder gibt’s von keinem anderen Tag. Oder? Muss mal vergleichen. Es gab ja auch viele Ereignisse heute!



Zwei rechts, ...
zwei links.

In Stamsund hatten wir gute 15 Minuten, um mal schnell rüber zu laufen zu den roten Häusern. Ein Ausflug fuhr weg, die steigen in Svolvaer wieder ein. Ob sie genug sehen können? Es wird ja langsam dunkler.

Ein Stück von Henningsvaer, bearbeitet.
Weil es doch ziemlich zieht, haben wir uns die schönen Lofotenberge und den Sonnenuntergang oben auf Deck 7 hinter dem Windschutz angeguckt, zum Glück waren sie auf der Nicht-Rauch-Seite.
Kurz vor Svolvaer kam die Nordlys aus dem Hafen herausgefahren, das sah auch richtig schön aus.


In Svolvaer hats nur gezogen! Egal in welche Richtung man ging. Zuerst haben wir im Narvesen (so ein Schwung Leute vom Schiff zielstrebig hinmarschierte) Postkarten für mich und Schokolade für Axel eingekauft, dann einen kurzen Rundgang gemacht, zur Kirche und mal in die andere Richtung.



eine halbe Stunde später ist blaue Stunde

Nach einer halben Std. waren wir zurück und haben oben gemütlich was getrunken. Dann war ab 22:15 Uhr Lesestunde, an der Bar las Johan aus der Schlacht im Trollfjord auf englisch, in der Lounge vorne war Marc und hat was auf deutsch vorgelesen. Wir saßen nun da direkt vor Johan und wollten nicht flüchten. Jetzt weiß ich ein bisschen mehr von der Schlacht.
Im Laufe des Tages haben sie mindestens viermal Werbung gemacht für ihre Tasse, die soll man kaufen, dann bekommt man heute Nacht am Eingang des Trollfjordes was zu Trinken rein. Und vorher geben sie noch Fischsuppe aus. Die wäre lecker gewesen, wie alles, was hier mit Fisch zu tun hat. Ich hatte NIE irgendwas Verunglücktes.
Aber zurück zur Trolltasse: ich finde sie fürchterlich hässlich und will sie nicht und außerdem waren wir nach dem Wein müde.
Es gab ein kleines Risiko, Nordlicht zu verpassen, aber das muss man mit der Müdigkeit eingehen.
Erfahren am nächsten Morgen: Wir haben nix verpasst.
So, das war jetzt viel.... Gute Nacht.

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