Donnerstag, 20. April 2017

20.04.17 Trondheim, Dovrebahn nach Oslo

Tag 11 = Ende Schiff
Trondheim 06.30 bis 10:00 Uhr, aussteigen
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Schiff hupt, TV mit Webcam an, wo sind wir? Rechts nah am Ufer, Regenwetter, wie vorhergesagt, da möchte man im Bett bleiben. Wir sind schon auf der Zielgeraden. Manchmal lohnt ein Blick nach draußen, Häuser direkt am Fjord. Bevor wir drehen, gelingt mir schon ein Schuss der Finnmarken durch das nicht sehr durchsichtige Fenster.
Er scheppert nochmal richtig doll und heftig beim Drehen, dann parken wir rückwärts ein, 6:40 Uhr. Nachbars Wecker war auch wieder pünktlich.
Axel hat ziemlich gut geschlafen, wir hatten ja heute Nacht auch keinen Halt. 😊
JETZT weiß ich, dass wir auch den 9:45 Uhr Zug hätten nehmen können, ca 8:30 Transfer zum Bahnhof oder laufen, aber ohne Besichtigung von Finnmarken und etwas schneller machen nach dem Aufstehen.
Wir packen aber gemütlich alles zusammen; haben viel Platz zum Verteilen und müssen auch noch nicht fürs Flugzeug packen, erst morgen früh. Gepäck unten im Gepäckraum deponieren.
Einen Umschlag für die Crew kann man in einen Briefkasten am Eingang des Restaurants werfen, das ist dann für alle.
Gemütlich gefrühstückt, mit der richtigen Marmelade ;-) bringebaer; blöbaer ist keine da, macht aber nix, K +Di kommen noch dazu, dann verabschieden wir uns und gehen mal rüber zur Finnmarken. Es regnet in Strömen.

Beim letzten Mal wurde ich ja zurückgeschickt, weil ein kleines Mädchen ihre Pflicht sehr ernst nahm. Es steht auf dem Schild, dass Ausweis verlangt wird. Jetzt habe ich den Perso dabei und zeige ihn gleich, er wundert sich ein bisschen darüber, und alle anderen kommen nur  mit ihrer Schiffskarte rein.
Und sofort Hände desinfizieren.
Sie ist größer, sieht aber auch so aus wie die kleineren Schiffe. Die vorderen seitlichen Gänge außen auf Deck 5 sind überdacht, auch hinten ist auf zwei Decks viel überdachter Platz. Das finde ich mal gut. Auf diesem Schiff kann man ja bis ganz vorne und wie in einem Stadion an den Geländern stehen, dafür fehlt das Stück vorne unter der Brücke, das gibt’s nicht. Alles ist großzügig, der Shop ist auch nur klein, so wie auf der RW. Der war auf der Kong Harald viel größer (zu groß).  Es gibt ein Deck mehr oben drauf. Im Gegensatz zur Trollfjord hat sie keine ansteigende Lounge, sondern sehr großzügig. Man könnte noch eine Reihe Stühle hinstellen. Die Sessel dort sind alle befestigt, in der RW nur die Tische, die Sessel kann man verschieben.
Es ist auch schon mehr ein Kreuzfahrtschiff. Teppich auf den Treppen… hat die RW noch nicht. Damit würde ich gerne mal fahren (wollte ich sowieso wegen dem begehbaren Bug, aber jetzt noch mehr).
Danach zurück, wir lösen mit der Cruisecard wie erwartet einen Alarm aus, aber sie wissen Bescheid. Nochmal richten, was umpacken, Handschuhe und Schirm raus, dann geht der Spaziergang los. Ich musste nix nass einpacken. Die dicksten Jacken sind verpackt, heute ist Regenoutfit angesagt.
15 Minuten Gehzeit, meist mit Gegenwind, Schirm festhalten, der klappt immer wieder um, hält aber durch und ist nötig. Regen in der Brille finde ich sehr unangenehm. Wieso haben wir uns eigentlich kein Taxi genommen? Weil wir heute noch 7 Std. im Zug sitzen und Bewegung brauchen!
Um 9:50 sind wir im Bahnhof, um 13:20 fährt unser Zug. Erst mal hinsetzen und abtropfen.
Dann inspiziert Axel die Gepäckfächer unten, und wir schaffen unseren Kram mal runter, hier rumsitzen ist blöd.
Es geht ganz einfach, sehr gut geführtes Menü auf deutsch, sehr zu empfehlen. Ein Schließfach kostet 60 Kronen für den ganzen Tag. Wir nehmen ein großes unten, Kreditkarte mit Pin, und Sesam öffne dich, eins geht auf, Lämpchen blinkt. Koffer rein, einer bleibt übrig. Mal anders packen und schon sind 2 große Koffer, ein Handgepäck-Trolley und die Tasche für oben drauf da drin. Knopf drücken, zu, Quittung sehr gut aufheben, denn da steht der Code zum Öffnen drauf.
und noch ein Handgepäck-Trolley in Flugzeug-Größe davor.
Rundgang irgendwohin, wo waren wir denn noch nicht? Immer noch Schirm gut festhalten. Wir landen beim Konzerthaus, gehen auf der anderen Seite weiter und treffen schöne alte Holzhäuser, Alt-Trondheim. Im Regen. Axel testet unterwegs vor der Tür das Internet von einem Scandic Hotel, ist aber nicht zufrieden und schwärmt schon von der Bank. Kommt noch….  



Über die alte Brücke, an den Häusern am Kanal von hinten vorbei, kreuz und quer, noch eine andere Kirche, Our Ladys Church, da sind wir trotz offener Tür gleich wieder raus, dort war Obdachlosen-Frühstück;


 zum großen Platz mit schnellem Internet der DNB Bank. Axel lädt sich immer die Zeitung runter. Danach gucken wir uns das Einkaufszentrum an. Mann, ist das groß, schön und mit vielen kleinen und größeren Geschäften. Im Moment hat ganz Trondheim Schlussverkauf, salg überall. Wir sitzen mal drin und Axel trinkt einen Kaffee. Auch hier freies Internet. 😉 man muss nicht vor der Tür stehen. Dann spricht uns eine nicht so gut aussehende alte Frau mit wenig Zähnen an, sie saß gegenüber auf der Bank am Elefant, und sie war extrem nett, hat sich gefreut, mal deutsch reden zu können, wäre mal mit einem Deutschen verlobt gewesen, ist 79 und wünscht uns alles Gute! Sowas sind schöne Begegnungen.
Wir kaufen uns noch Sandwichs fürs Mittagessen und Croissants für die Kaffeezeit im Narvesen und weiter gehts. Der Regen wird zaghafter! Der Wetterbericht für Oslo meldet keinen Regen mehr, deshalb versenke ich am Ende den gelben Schirm im Mülleimer, weil er schon uralt und an mehreren Stellen gebrochen ist. Trotz heutiger Leistung und weitgereist. ;-) Wo der schon alles war!
Um ca 12 Uhr sind wir auf dem Rückweg Richtung Bahnhof – da könnten wir doch gucken, wie die Finnmarken weg fährt. Oben auf der Überführung ist ein Outdoor Geschäft. Weil Axel den ganzen Morgen das Thema hat, dass Helly Hansen doch tolle Jacken macht und er vielleicht so eine brauchen könnte, eine nicht ganz so dicke, gehen wir rein. Auch hier ist salg. 50% auf Jacken. ..  Axel probiert und hat gleich gefunden, was er im Internet suchen wollte. 1249 statt 2500. Während er probiert, bewegt sich die Finnmarken von ihrem Platz weg, ich schnappe mir seinen Foto und gehe mal rüber an den Rand der Brücke für schöne Fotos vom Schiff bei Munkholmen.

Der Bub im Laden hatte keine Ahnung. Wegen MwSt musste er seinen Chef anrufen - Leider bekommen wir keinen Tax refund, es geht noch nicht, sie haben es noch nicht installiert, sie wären ja erst ein paar Monate hier im Laden drin… das ist ein typisches Beispiel dafür, dass in Norwegen manches langsamer geht. Bei uns wäre das nach drei Wochen alles klar. Und dann meint er, der Abbuchungsbeleg müsste nicht unterschrieben werden. Dann musste ich noch nach einem Kassenbeleg fragen. (Nachtrag hinterher: Es war schon alles aus Norwegen von der Kreditkarte abgebucht, aber die Jacke lange nicht. Erst 2 Wochen später).
Im Bahnhof Mittagessen, dann Koffer unten rausholen, an den Bahnsteig, da steht der Zug schon. Die Bahnhofshalle hatte sich ganz gut gefüllt, es wollen viele Leute nach Oslo. Wir haben unsere Sitze gefunden, schön, eingerichtet, angenehm.

Offene Frage: ist es jetzt vorwärts wie beabsichtigt, oder habe ich doch bei der Reservierung nicht aufgepasst? Jedenfalls ist es ein großes Fenster. Und dann bewegt er sich – vorwärts, prima.
Der Kaffeeautomat, der auch Wasser und Schokolade ausspuckt, ist defekt, ein junger Mann bringt Kannen mit Kaffee und Wasser nach hinten. Axel kriegt Schoko aus einem Päckchen, fast so viel Zucker, wie der Becher groß ist; ich mache mir einen Tee.
Internet geht, Norgeskart funzt nicht, dann nehme ich einfach MarineTraffic für die Karte, zusammen mit der Beschreibung der Route aus dem Hurtigforum.
Steilwandkurven. Heizung am Fenster heizt gut. Axel schläft - bis der Schaffner kommt, aber ich habe das Ticket. Wir haben nur vier Wagen, die Bergenbahn war länger. Der Zug brummt sehr laut.
Wir klettern gleich langsam höher, schnell ist wieder Schnee da. Und sonnig ist es auch oft, der Regen ist vorbei.
Rettungshubschrauber landet, kurz nach der Abfahrt
15:00 Uhr Oppdal, Wintersportort, Nationalpark liegt jetzt rechts. Die höchste Gegend ist hier bis Dombas, bis 15:55 Uhr. Es sind oft zu viele Bäume im Weg. Einen Tunnel mit Kehre haben wir auch dabei.
Hjerkinn, 15:33 Uhr
15:34 Uhr

16:02 Uhr
16:18 Uhr
Meist ist links Aussicht, manchmal auch rechts. Bis Otta kann ich wechseln und drüben rausgucken, dann sitzt dort jemand. Bis 16:15 geht’s steil bergab.
Lust auf Kakao: nix mehr da. Axel schlägt vor, ich soll doch bei der Speiseabteilung fragen. Gute Idee, ich gehe mal spazieren, es ist richtig gemütlich dort. Bekomme ein Tütchen zum Anrühren mit dem Wasser von hinten.
Der Fluss ist am Rand noch vereist, viel Wasser ist aber noch nicht drin. Es taut noch nicht heftig.
16:51 Uhr Vinstra
17:07 Ringebu
17:16 Uhr
18:43 Uhr
Um 17 Uhr sind wir im Allgäu, lange Zeit. Das ist nicht mein Urlaubsgebiet. Bis jetzt war die Aussicht meist links, ab Hunderfossen ist der Fluss bzw. See und die schönen Aussichten auf der anderen Seite.
Lillehammer nach 6 Uhr, dann ist die Gegend auch bewohnter.
Inzwischen fahren wir auch noch per GPS und Karte auf Axels Handy in Echtzeit mit. Das Ding warnt ihn, er soll im Ort nicht so schnell fahren….  😉
Schon 7 Uhr. Den heutigen Tag eingetippt und viel rausgeguckt, die Zeit ging rum. Im Prinzip könnten wir schon heimfliegen, wir halten auch am Flughafen an.
In Oslo haben wir eine kleine Wanderung zum Hotel, weil ich eins mitten drin in der Nähe vom Rathaus rausgesucht habe. Es ist aber angenehm und ok.

Scandic Victoria. Wir bekommen diesmal ein größeres Zimmer, es ist ein Eckzimmer direkt über dem Eingang hinter der Fahne. Teilweise etwas abgewohnt, aber alles ok. Viele Steckdosen gibt es, und ein Bügelbrett. Nee, das heben wir mal für daheim auf.
Das Bett ist auch nur 1,40 breit und sehr weich. Die Klimaanlage brummt wie ein Schiff, aber ohne Vibrationen.

Die Aussicht hinter der Fahnenstange
Wir hängen was an den Strom und gehen nochmal zum Wasser. Hier sind viele Leute unterwegs, meist junge Leute.



Wo könnte man denn mal noch eine Kleinigkeit essen? Sowas wie Pommes oder so? An Aker Brygge gibt’s überall große Portionen, aber beim Asiaten gibt’s ein paar kleine Frühlingsrollen. Wir sitzen draußen! Frühlingstemperaturen! Und so essen wir zum Abschluss jeder drei Mini-Frühlingsrollen von 5 cm Länge für 12,- pro Person. 😃   Dazu noch ein Bier für Axel.
Ein würdiger Abschluss.
Die Elektroautos sind hier schon gut vertreten. Der meistverkaufte in Norwegen ist der BMW.
Es ist ein sicheres Land. Wir sind in der Hauptstadt und ich habe keine Angst um meinen Rucksack. Obwohl ich vorsichtig bin, hat mir in Straßburg jemand den Rucksack geöffnet, ohne dass ich es gemerkt habe. Damit rechne ich hier eher weniger. Ich mag die Stadt jetzt mehr als vor dem Urlaub.
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(Bin immer noch nicht fertig :-)

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